Intermezzo

Mauterndorf

Hallo. Nachdem Mariapfarr als Praeludium Slowenien und die Soça hatte, wird unser nächster größerer Aufenthalt, im Vereinigten Königreich des weltzweitgrößten manifest geisteskranken Trottels Boris Johnson nun als Intermezzo oder Zwischenspiel den Weg vom gepflegten und manierlichen Österreich zu dem im Aufbruch ins Limbo des No-Deal befindlichen England haben. Der «Weg ist das Ziel» — weiß nicht… ein neuer Weg ist erstmal auch ein Verlust eines vorherigen Ziels und ein Marsch entgegen eines unklaren neuen Horizonts, von dem man nicht viel weiß, vor allem nicht, ob und zu welchen Bedingungen man willkommen oder unwillkommen ist. Was wir wissen ist, dass wir am letzten Ort Freunde gefunden und uns sehr wohl gefühlt haben. Nicht, dass wir gebraucht wurden, ((wer braucht schon Nomaden?!)) aber wir haben irgendwie reingepasst. Jetzt werden die nächsten Erfahrungen zeigen, ob wir schlichtweg Glück hatten mit Anna, Savannah und Rainer, oder ob es wirklich ein Work and Travel Lebensmodell gibt, was uns “taugt”, wie man im Lungau sagt.

Heute früh haben wir unseren Van wieder gepackt, nachdem in den letzten Tag darin sehr viel passiert ist. Anna, die gelernte Mode-Designerin ist, und Sarah haben mit Heidruns Hilfe (die Polsterin ist) die fast gesamte Innenbepolsterung erneuert. In einem schönen Stoff; wir haben neue Kissen, die Sarah aus Balinesischen Sarongs genäht hat und Vorhänge in Dunkelblau. Gestern ging dann noch ein Deal auf, den ich mit Rainer gemacht hatte. Vor drei Tagen hatte ich ihm vorgeschlagen, dass ich ihm einen Imagefilm mache für die Stegmühlen-Web- und deren Instagram-Seite und er mir im Gegenzug bei der Anfertigung von ein paar Regalen und Klappbrettern im Van nicht nur helfend, sondern durchaus maßgeblich zur Seite stehen könnte — und so war es. Wir sind super happy, dass wir nun einen frisch bepolsterten Van sowie passende, schöne Aufbewahrungen in Lärche haben, für Gewürze, Gemüse, Bücher und so weiter.

Wenn wir jetzt nur noch jemanden finden, der sich mit Standheizungen auskennt, denn unsere weigert sich nach wie vor standhhaft, ihren Dienst zu leisten. Da geht nichts. Sie kommuniziert mit mir, aber sie schüttelt irgendwie den Kopf… Störung, heißt das wohl.

Auf der Landstraße ging es nach Obertauern und runter ins Salzach-Tal. Dummerweise wollte ich Sarah Salzburg wenigstens durchfahrenderweise zeigen, so kurvten wir im Stau hindurch, verloren eine ganze Stunde und waren sehr genervt. Aber dennoch, Salzburg ist immer noch schön! Oder schöner noch, als ich es von 1989, meinem letzten Aufenthalt, in Erinnerung hatte.

Kaum hinaus aus dem Moloch kamen wir nach Piding im Berchdesgadener Land und suchten die Autobahn, auf der wir dann losrauschten, um ca eine Stunde später schon wieder abzufahren. Wir hatten ein ziemliches Durcheinander mit uns, der Planung und den Wegen, insofern fuhr ich irgendwann einfach ab, und wir hielten auf einem Campingplatz am Chiemsee, wo wir den Nachmittag über gearbeitet haben, wir gerade unser Abendessen genossen haben und jetzt gleich, sobald Sarah vom Spülen zurückkommt, nochmal schnell ins Wasser springen.

Weil ich keine Bilder von heute habe, stelle ich hier mal das Video hinein, was ich für Rainer im Gegenzug für die tollen Sachen, die er für den Van gebaut hat, gedreht und geschnitten habe. Machts Ihr mal gut und passt auf Euch auf, alles Gute, bis bald. Niklas

I wish the Wohnwaren-Kaffee a good start. Music thanks to "AShamaluevMusic" ©Uplifting Cinematic Piano - freemusicarchive