„Wie Ubud vor 30 Jahren…“
Nun ist also unsere Zeit im Herzen Balis vorüber. Was könnte das besser sein, auch als Ausgleich aller nervigeren Momente, die uns an manchen Tagen Ubud etwas versauert haben, an einen Ort zu wechseln, der für viele als das „neue Ubud“ gilt, eben so, wie Ubud mal war, und wie es angesichts des großen touristischen Erfolgs nun vielleicht nicht mehr ist. Das stimmt so natürlich nicht. Ubud ist das kreative Zentrum des Kunsthandwerks, ein spirituelles Zentrum, ein uraltes Königreich, und die Traveller dreier Jahrzehnte sowie dieeinreisenden Künstler haben ja auch viel eigenen Spirit nach Ubud gebracht.
Wie immer hat alles eben auch eine Gegenseite. Ubud ist ein reines Verkehrschaos, dazu Baustellen über Baustellen, Staus beinahe den ganzen Tag, Abgase in der Luft; aber eben auch das vielseitigste Angebot für alle Arten von Erlebnissen, Zertreuungen, Kultur ohne Ende und Affen.
in Sidemen geht es sehr ruhig und beschaulich zu. Es ist sehr grün, wunderschönes Farmland, Reisfelder und Wälder. Sidemen ist lieblich eingebettet in ein ansteigendes Flusstal. Ich denke mal, es gibt hier auch eine Menge zu sehen, abgesehen von der Natur, ein kuezer Ausflug zu einem höher gelegenen Aussichtspunkt, den wir durch den Wald erreicht haben, zeigt, dass bis in die Höhe rege Landwirtschaft betrieben wird. Über allem thront der Vulkan. Heute war es allerdings bewölkt. Den Agung haben wir nicht gesehen. Für heute, weil müde und ruhebedürftig, will ich es kurz halten. Allerdings habe ich mir unten bei meinem Kumpel von der Rezeption einen handgemalten Bauplan von dem ganzen Tal organisiert. Er konnte es zwar nicht ganz glauben, dass ich es mir erlaufen will, aber so ist es. Ich habe vor, während der kommenden Tage über Stock und Stein zu gehen. Gleich gegenüber, auf dem Hügel hinter dem Fluss, gibt es einen Gipfeltempel, der mir sehr alt aussieht. Und so weiter. Da es hier viel wärmer ist als in Ubud, muss ich das morgens machen. Soweit für heute, passt auf Euch auf, viele Grüße, Niklas